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Ökologische Wirkungskategorien

 
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Eine gute Grundlage fürVergleiche von Baumaterialien sind die ökologischen Wirkungskategorien wie Treibhaus- oder Versauerungspotential (Die dafür erforderlichen Daten finden Sie in der angeführten Literatur, der Vergleich erfolgt nicht pro kg sondern bezieht sich auf die Mengen, die in vergleichbaren Bauteilen eingesetzt werden... ).

Dabei kann die Bewertung zwischen zwei vergleichbaren Produkten oft sehr unterschiedlich sein.

Beispiel

Das Treibhauspotential von HFKW-geschäumten Platten ist 6 bis 20 mal so hoch wie das von CO2-geschäumten Platten. Beim Vergleich von Wirkungskategorien muss darauf geachtet werden, dass nur Daten, die unter den gleichen Rahmenbedingungen erstellt wurden, gegenübergestellt werden. Am sichersten ist, nur Daten aus einer Quelle zu vergleichen. Die ökologischen Wirkungskategorien können aber nur einen Teil der Wirkungen eines Baumaterials abdecken.

Um die Gesundheitsbelastungen beim Einbau und in der Nutzung abschätzen zu können sind zusätzliche Informationen erforderlich.

Entscheidungshilfen zu gesundheitlichen Auswirkungen

  • Postiv/Negativlisten wie z.B. Ökoleitfaden: Bau (->) und Check it (->)
  • Umweltdeklaration von Herstellern, evtl. mit Bestätigung der Angaben durch ein unabhängiges Institut
  • Gutachten über Schadstoffabgabe (siehe Tabelle weiter unten)
  • Umweltzeichen wie z.B. das IBO-Prüfzeichen, das internationale natureplus-Zeichen oder das österreichische Umweltzeichen (->)

Leitlinien für die ökologische Optimierung

  • Förderung von erneuerbaren Rohstoffen
  • Förderung von Baustoffen aus Recyclingmaterial
  • Förderung regionaler Produkte
  • Förderung von Materialien, die mit geringem Aufwand hergestellt werden
  • Vermeidung von Produkten mit gesundheits- oder umweltgefährdenden Inhaltsstoffen
  • Vermeidung von Produkten, die bei Einbau oder Nutzung Schadstoffe abgeben
  • Langlebige Produkte
  • Gute Recyclierbarkeit der eingesetzten Materialien
  • Vermeidung von Materialien, die als gefährliche Abfälle entsorgt werden müssen

Häufig vorkommende Schadstoffe aus Baumaterialien im Innenraum

 
Schadstoffgruppe
Mögliche Quelle
Wirkung auf den Menschen
Biozide
Holzschutzmittel, Lacke,Teppiche
Kopfschmerzen, Übelkeit, Schädigung des Nervensystems

Flüchtige Kohlenwasserstoffe
Lösungsmittel, Farben, Lacke, Kleber, Ausgleichsmassen, Holzwerkstoffe
Geruchsbelästigung, Reizung des Atemtrakts, Beeinträchtigung des Nervensystems, Befindlichkeitsstörungen

Formaldhyd
Spanplatten und Holzwerkstoffe, Dispersionskleber, Lacke
Reizung der Schleimhäute (v.a. Augen, Nase), Hustenreiz, Unwohlsein, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, möglicherweise krebserregend

Gerüche
Möbel und Fußbodenlacke, Naturstoffe, synthetische Stoffe wie z.B.Teppichrücken
Belästigung, Befindlichkeitsstörungen, Stressfaktor

Polychlorierte Biphenyle (PCB)
Fugen- und Dichtungsmassen, alte Wandfarben
Schädigung der Leibesfrucht, Beeinträchtigung des Immunsystems, Krebsverdacht

Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
Parkettkleber, Feuchteabdichtungen, Karbolineum
Krebsverdacht, Geruchsbelästigung
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