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Warum Holzfußboden?

 
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Die Stärken von Holzböden liegen vor allem, aber nicht nur, in ihrer Umweltfreundlichkeit. Ihr Aussehen lässt sich bei entsprechender Pflege über Jahrzehnte erhalten, Massivholzböden können mehrfach restauriert werden. Andere Beläge lassen sich hingegen nicht mehr renovieren: Bei gröberen Schäden an der Oberfläche müssen sie in den meisten Fällen ausgetauscht werden. Holzböden sprechen viele Menschen an und vermitteln ein Gefühl von Behaglichkeit wie sonst kaum ein anderer Belag.

Begriffsbestimmungen

Holz als Oberfläche für Böden im Wohn- und Objektbereich bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, welche sich den Nutzerinnen und Nutzern mannigfaltig präsentieren: Holzböden, das sind breite Fichtendielen in alten Bauernhäusern, das sind Sternparkette im Schloß Schönbrunn, das sind Fertigparkettböden in frisch renovierten Wohnungen, ...

Zu den Massivholzböden zählen:

  • Schiff- oder Dielenböden (lange Bretter mit Nut und Feder an den Längsseiten, meist aus Weichholz)
  • Stab- und Riemenparkette (meist Harthölzer mit umlaufender Nut- und Feder in Längen von 250-1000 mm und Breiten von 45-80 mm)
  • Mosaik- oder Massiv- oder Klebeparkette (aus Lamellen mit Längen von 80-130 mm und Breiten von 18-50 mm)
  • Holzpflaster (aus quaderförmigen Klötzchen, als Trittfläche wird das Hirnholz verwendet).

Für eine bessere Holzausbeute und um das Arbeiten des Holzes zu verringern wurden schon früh mehrschichtige Elemente, wie Sternparkett entwickelt. Neben den Massivholzböden sind heute folgende Bodenarten ebenfalls von Bedeutung:

  • Mehrschichtparkette, oft auch Fertigparkett genannt (meist im Werk oberflächenbehandelte Dielen mit umlaufender Nut und Feder)
  • Furnierböden (Holzwerkstoff mit Gegenzug und als Nutzschicht eine Holzfurnier mit Versiegelung)
  • Laminatböden (Holzwerkstoff als Mittelschicht mit Gegenzug und Nutzschicht aus Papier mit Harzen verpresst)

 

Ökobilanz verschiedener Holzbodenarten:

Wird ein Betrachtungszeitraum von 50 Jahren herangezogen, profitieren in einer Ökobilanz Massivholzböden eindeutig durch ihre lange Lebensdauer bzw. Sanierbarkeit. In einer aktuellen Untersuchung schneiden Massivholzdielen eindeutig am besten ab. Die vergleichsweise hohen Werte für Mehrschichtböden sind vor allem auf die den Mehrschichtböden zu Grunde gelegte Lebensdauer von 10 Jahren zurückzuführen. Daraus ergeben sich mehrere Neuanschaffungen im Gebäudelebenszyklus von 50 Jahren. Umfassende Renovierungen sind bei schwimmend verlegten Mehrschichtböden praktisch kaum möglich.

Quelle:

Nebel, B.: Ökobilanzierung von Holzfußböden, Dissertation, Holzforschung München, Herbert Utz Verlag, München 2003

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