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Raumluftqualität

 
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Emissionen entstehen vor allem durch die Verwendung von Klebstoffen und Oberflächenbehandlungsmitteln. Hier Produkte ohne Lösungsmittel zu wählen, hat unmittelbaren Einfluss auf die Qualität der Raumluft. Manche harzreiche Holzarten (z.B. Kiefer) enthalten leicht flüchtige Substanzen, z.B. Terpene, die sensibilisierend bzw. allergenisierend wirken. Solche Holzarten sollten in sensiblen Bereichen, etwa Kindergärten oder Schulen, nicht großflächig verlegt werden. Andere Weichholzarten wie etwa Tanne oder Fichte weisen weit geringere Emissionen auf.

Oberflächen

Entscheidend für die Eigenschaften im Gebrauch ist letztendlich die Art der Oberfläche. Auch hier gibt es die verschiedensten Varianten. Sehr selten eingesetzt werden Hölzer, die lediglich gehobelt oder fein gesägt sind. Eine einfache Methode ist das Seifen von Holz, wo mit der Reinigung eine Neubehandlung stattfindet.

Versiegelungslacke sind Kunstharzfilme, die durch chemische Reaktion und/oder Verdunstung von Lösungsmitteln aushärten. Sie ergeben eine strapazierfähige Oberfläche. Öle und Wachse bestehen idealerweise aus nachwachsenden Rohstoffen und verfestigen sich ebenfalls durch Trocknung. Für die Behandlung mit Ölen und Wachsen wird weniger Material benötigt, dies aber öfter als bei Versiegelungslacken.

Produkte, die vor Ort aufgetragen werden, sollen lösungsmittelfrei sein und ausreichend Zeit zur vollständigen Trocknung haben. Besonders wichtig ist die fachgerechte Verarbeitung: Fehler auf der Baustelle lassen sich schwer beheben.

Bereits im Werk oberflächenbehandelte Elemente haben den Vorteil, dass die anfangs hohen Emissionen zum Großteil bereits verflüchtigt sind, wenn die Böden verlegt werden. Die Kundinnen und Kunden können auch bei werkseitig hergestellten Oberflächenbeschichtungen zwischen Kunstund Naturharzen wählen. Manche werden mit UV-Licht gehärtet, wobei wenig bis gar kein Lösungsmittel verwendet wird. UV-härtende Öle ähneln in ihren Eigenschaften eher den Kunstharzlacken, tatsächlich ist der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen in solchen Produkten eher gering. Häufig sind Oberflächen, die wenig strapazierfähig sind, umso leichter instandzusetzen - ein Beispiel dafür ist die Behandlung mit Seife. Allen Beschichtungen gemeinsam ist, dass sie bei ordnungsgemäßer Ausführung nach ausreichender Ablüftung und Aushärtung (ca. 6 bis 8 Wochen) wenig Emissionen an die Raumluft abgeben, dass sie sich mit vergleichbarem Aufwand pflegen lassen, die Wirkung aber ist höchst unterschiedlich. Unterschiede in Aussehen, elektrostatischer Aufladung, Fußwärme und Haptik sind sicht- und fühlbar.

 
 

Akustik

Den wenigsten Nutzerinnen und Nutzern ist bewusst, welchen Einfluss Fußböden auf den Raumschall haben. »Tönendes« Beispiel sind die Laminatböden, die vergleichsweise schlechte Akustikeigenschaften bieten.

Elektrostatische Aufladung

Oberflächen mit Kunststoffbeschichtungen, also versiegelte Holzoberflächen oder Laminate, laden sich elektrostatisch deutlich stärker auf, als unbehandelte oder mit oxidativ trocknenden Ölen behandelte Böden.

Fußwärme und Haptik

Mit Ölen und Wachsen aus nachwachsenden Rohstoffen behandelte Böden oder unbeschichtete Hölzer fühlen sich an nackten Füßen wärmer und behaglicher an als mit Kunststoffen beschichtete.

Glanz

Hochglanz lässt sich nur mit Kunstharzen erreichen.

© bmvit, 2002
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