PROJEKTGESCHICHTE - Ökoplan Weiz
Entstehungsgeschichte des 1996 installierten Umweltmanagementsystems der Gemeinde Weiz |
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Im Zeitraum zwischen Mai 1995 bis Mai 1996 wurde mit fachlicher Unterstützung des Österreichischen Ökologie-Institutes von örtlichen Akteuren (Vertretern der Stadtgemeinde, Verwaltung, Wirtschaft und Aktivbürgern) ein kommunales Umweltmanagementkonzept für Weiz erarbeitet. Die langjährigen Erfahrungen der Weizer aus einer Vielzahl von Umweltaktivitäten, waren nicht zuletzt ausschlaggebend für die Verwirklichung des anspruchsvollen Projektes ÖkoPlan. |
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Anfang 1999 wurde von der Stadtgemeinde Weiz an das Österreichische Ökologieinstitut der Auftrag zur Betreuung der Evaluierung und Fortschreibung des Ökoplans erteilt. Die Ergebnisse der Evaluierung wurden Anfang Oktober 1999 in Weiz präsentiert, die daraus gewonnen Erkenntnisse bildeten die Rahmenbedingungen für die Fortschreibung. In mehreren moderierten Arbeitskreissitzungen wurden im Herbst- Winter 1999/2000 die Weichenstellungen für eine Neufassung des Ökoplans gelegt. Am 10. Mai 2000 wurde ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderates von Weiz zum Ökoplan 2000 gefasst: In Zukunft sollen die Inhalte des Ökoplans auch in allen relevanten Fachausschüssen mitberücksichtigt werden. | ||
In Folge die wichtigsten Grundsätze und Ziele zu Ökoplan 1: |
Projektablauf und Ziele "Ökoplan 1" (1995 - 1996) |
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Projektziel | ||
Ziel des in der ersten Fassung 1996 erstellten Ökoplans war es durch die gemeinsame Einrichtung eines Koordinierungs- und Kontrollverfahrens für umweltwirksame Maßnahmen aus verschiedensten Fachbereichen einen starken Impuls für die Weizer Umweltpolitik zu setzen. | ||
Partezipativer Ansatz | ||
Besonderer Wert wurde dabei auf einen partizipativen Ansatz gelegt, Umweltprobleme und Themenfelder, denen sich die Gemeinde in nächster Zukunft widmen sollte, wurden gemeinsam von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmern, Angestellten der Gemeinde und Politikern erarbeitet. Dazu wurde eine offen zugängliche Projektstartsitzung veranstaltet, an der jeder interessierte Weizer und jede interessierte Weizerin teilnehmen konnte. Im Rahmen dieser Veranstaltung konstituierten sich Arbeitskreise, die im weiteren Projektverlauf die festgelegten Themenfelder bearbeiteten. | ||
Themenbereiche | ||
In drei Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen "Energie", "Naturnahe Stadtentwicklung" und "Betriebliches Umweltmanagement" wurden Entwicklungsleitbilder erstellt , die durch konkrete , auf Erfüllung kontrollierbare Maßnahmenpakete mit Inhalten gefüllt wurden. Danach erfolgte die Bildung einer fachübergreifenden Planungsgruppe , die gemeinschaftlich den Ökoplan Weiz erstellte und zusätzlich zu den in den Arbeitskreisen diskutierten Themenfeldern weitere Inhalte intergrierte. Im Ökoplan wurde jede Maßnahme mit Angaben zu Ziel, Umweltwirkung, zusätzlichem Informationsbedarf, Zeithorizont, Zuständigkeit, Erfolgskriterien, Ressourcenbedarf, Querbeziehungen, Priorität, Zuständigkeit für Erfolgskontrolle und neuerliche Zielabstimmung versehen.
Der Ökoplan wurde dadurch zum Umweltmanagementkonzept der Stadt Weiz. Die dabei formulierten Maßnahmen reichten beispielsweise von der Entwicklung eines Weizer Modells zum betrieblichen Umweltschutz über die Einrichtung eines Fördersystems für alternative Energieträger bis hin zur Ausweisung von Stadtentwicklungszentren für Wohnbau, Gewerbe und Industrie. |
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Interdisziplinäre Erarbeitung | ||
Der Ökoplan Weiz stellte aber in dieser ersten Bearbeitungsaphase vor allem auch den Anspruch auf interdisziplinäre Erarbeitung und einer Konzentration auf das "Wesentliche". Nicht der Planer ist der der sich einbringen muß und sagen muß "wos lang geht" sondern "die Entwicklung findet dort statt wo die Entwickler sitzen". Diese Grunderkenntnis verlangt vom Planer eine Neudefinition seiner Rolle, er wechselt in interdisziplinären Planungsprozessen in eine Beraterrolle, moderiert den Planungsprozeß und verhilft den verschiedenen Fachsprachen zu einer gemeinsamen Terminologie. In Weiz konnte dieser Anspruch durch die sehr interdisziplinäre Konstellation des Beraterteams, welches auf Abruf für anstehende Fragen im achtmonatigen Planungsprozeß bereit stand sehr gut erfüllt werden. | ||
Dynamisches Werkzeug | ||
Der Ökoplan sollte nicht als ein einmal erstelltes, starres Instrument sondern als ein dynamisches Werkzeug, welches laufend aktualisiert und fortgeführt werden soll konzipiert werden. Bei der Entwicklung wurde in den einzelnen Projektphasen und insbesondere bei der Erstellung des Maßnahmenprogrammes auf praktikable Erweiterungs- und Adaptierungsmöglichkeiten geachtet. Die Weizer sollten durch den vom Ökologieinstitut entwickelten Maßnahmenraster in die Lage versetzt werden , ihr kommunales Umweltmanagementkonzept laufend fortzuschreiben. Periodische "Checkpoints" sollten in Zukunft zur konzentrierten Auseinandersetzung mit den bei der Umsetzung der Maßnahmen gemachten Erfahrungen genauso wie zur Erweiterung oder Kurskorrektur des Weizer ÖkoPlans dienen. | ||
Instrument der Gemeindepolitik | ||
Kurz zusammengefasst sollte der ÖkoPlan die Gemeindepolitik von Weiz vor allem
auf drei Ebenen in umweltpolitischen Entscheidungen und Aktivitäten unterstützen:
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ÖkoPlan Weiz 2000 |
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