ÖkoPlan auf breitere Beine stellen

 

Eines der wesentlichsten Probleme bei der Umsetzung umweltorientierter Vorhaben besteht gegenwärtig in der Tendenz, dass das Umweltthema an sich den bislang gegebenen hohen Stellenwert in der gesellschaftlichen Diskussion nach und nach verliert. Vom Umweltthema geht nicht mehr jene polarisierende Kraft aus, die noch vor kurzem dazu geführt hat, dass zahlreiche Initiativen rege Unterstützung durch die Bevölkerung gefunden haben. Dies zeigt sich etwa in aktuellen Meinungsumfragen, in denen wieder mehr Kompetenzen in der sozialen und wirtschaftlichen Problemlösung von der Politik abverlangt werden. Umwelt ist zum "Standard" geworden, der je nach Lebensstil des Einzelnen mehr oder weniger mit konkreten Aktivitäten verknüpft wird.

Besonders stark ist dieser Interessenswandel bei der Jugend zu bemerken. Die Bereitschaft zur Mitwirkung an lokalen Umweltaktivitäten "ohne Lifestyle-Faktoren" ist praktisch nicht mehr vorhanden. Wenngleich diese Trends keine "Weizer Besonderheit" darstellen, so sind sie für die künftige Konzeption von lokalen Umweltaktivitäten als entscheidende Rahmenbedingung zu deuten.

Aber auch unabhängig von gesellschaftsbezogenen Trends ist es in Zeiten, in denen der klassische Umweltbegriff vom modernen Nachhaltigkeitsbegriff (Wirtschaft-Umwelt-Soziales) verdrängt wird, mehr als notwendig, ein Instrument wie ÖkoPlan auf eine gesellschaftlich breitere Basis zu stellen. Zusätzlich zur bereits genannten strukturellen Verankerung und themenüber-greifenden Abstimmung stellt diese Strategie den dritten und stark gesellschaftsorientierten Schwerpunkt des Übergangs von einem eher klassischen Umweltprogramm zu einem an "modernen" Themen orientierten Entwicklungsvorhaben für die Stadt Weiz dar.

ÖkoPlan verfolgt dabei naturgemäß umweltorientierte Schwerpunkte, versucht diese aber im Dialog mit "umweltfremden" Akteuren zu definieren.

Zentrale Notwendigkeit dafür ist die Öffnung des Weizer ÖkoPlans für neue, bislang nicht umfassend berücksichtigte Akteure. Dieses Vorhaben verlangt insbesondere die Aufnahme neuer Argumentations-linien (Wirtschaft, soziale Aspekte!) bei der Fortschrei-bung. Eine weitere Möglichkeit besteht in einer stärker auf gesellschaftlich relevante Zielgruppen (Jugend, Familien, Alte) abgestimmte Maßnahmenplanung.

Aufgrund der Zukunftsorientierung des ÖkoPlans sollte insbesondere eine eigene "Jugendschiene" eröffnet werden.

 

Jugend als breite Basis für die Zukunft

  © Ökoplan Weiz