Erfolgskriterien klarer definieren

 

Ein zentrales Ergebnis der Evaluierung betrifft die Sinnhaftigkeit und Anwendbarkeit von Erfolgskriterien für ein Umweltmanagementinstrument wie ÖkoPlan. Kurzgefasst kann festgehalten werden, dass die in der bestehenden Fassung von ÖkoPlan formulierten Erfolgs- und Qualitätskriterien nur sehr eingeschränkt für eine laufende Kontrolle der Umsetzung geeignet sind.

Aussagen wie etwa "Erhöhung der Biodiversität und Artenvielfalt", "Reduktion der Treibhausgasemissionen" oder "Ansiedlung von Wohnungen im Zentrum" entsprechen zwar inhaltlichen Zielvorstellungen. Sie sind in der Gemeinde-praxis aber nur schwer als Indikatoren für die laufende Umsetzung geeignet. Oftmals ist die dafür notwendige Basis der Bewertung nur unter Zuhilfenahme externer Experten möglich und deshalb mit weiteren Kosten verbunden.

Zusätzlich zur inhaltlichen Kritik ist es aber auch unabdingbar, dass Kriterien verwendet werden, die auch von Laien nachvollziehbar sind. Auf dieser Vermittlungsebene sollte der Phantasie keine Grenzen gesetzt werden: die Zusammenarbeit mit möglichst plakativ agierenden Kulturinitiativen und auch Schulen kann eine neue Qualität in der Bewusstseinsbildung schaffen.

Weiters erscheint eine deutlichere Reihung der Maßnahmen und Verknüpfung mit Zeitplänen notwendig, als dies bisher der Fall war. In diesem Zusammen-hang besteht die Möglichkeit, ein kurzfristiges Maßnahmenpaket zu schnüren, welches bis zur Landesausstellung im Jahr 2001 realisierbar ist. Dieser Vorschlag zur zielgerichteten Maßnahmenentwicklung ist mit folgenden Überlegungen im Zusammenhang zu sehen: Alle drei im ÖkoPlan vorhandenen Themenbereiche sind für die erfolgreiche Abwicklung der Landesausstellung wichtig. Energie ist das Thema der Ausstellung, die Umsetzung von Stadt-entwicklungsmaßnahmen stellt die zentrale Grundlage für die räumliche Organisation dar und die Veranstaltung selbst wird sicherlich in vielfältiger Kooperation mit der Wirtschaft abgewickelt werden.

Für die Zielsetzungen des ÖkoPlans kann sich bei entsprechender Berücksichtigung die Landesausstellung als Motor für die Umsetzung von Maßnahmen erweisen. Es ist darüber hinaus sogar davon auszu-gehen, dass die Stadt Weiz und relevante private Akteure in den nächsten zwei Jahren ihre Tätigkeiten auf die Veranstaltung konzentrieren werden. Von dieser Herangehensweise können beide Vorhaben profitieren: ÖkoPlan arbeitet der Landesausstellung konzeptionell und inhaltlich zu, die Landesausstellung unterstützt die Umsetzung von ÖkoPlan-Maßnahmen. Während der Landesausstellung selbst kann weiters die Basis für die Umlegung von Pilotvorhaben auf die Zeit nach der Ausstellung geschaffen werden (z.B. Wirtschaftskooperationen).

 

Klare Erfolgskriterien führen höher hinaus.

  © Ökoplan Weiz