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Einige Fachbegriffe zur ökologischen Bewertung von Produkten

 
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Bedarf an nicht erneuerbarer energetischen Ressourcen
(Primärenergieinhalt)

Der Primärenergieinhalt setzt sich zusammen aus dem oberen Heizwert all jener nicht erneuerbaren energetischen Ressourcen, die in der Herstellungskette des Produkts verwendet wurden. Erneuerbare Energieträger bzw. -quellen wie Holz, Holzschnitzel,Wasser, Sonne etc. sind nicht erfasst. Streng genommen ist der Primärenergieinhalt keine Wirkungskategorie sondern eine Stoffgröße, er wird aber häufig gleichberechtigt mit den restlichen ökologischen Wirkungskategorien angegeben.

Globale Erwärmung durch Treibhausgase (GWP)

Vom Menschen werden aber immer mehrTreibhausgase in die Atmosphäre injiziert. Dadurch wird ein höherer Anteil der von der Erde abgehende Wärmestrahlung absorbiert und damit das Strahlungsgleichgewicht der Erde verändert (anthropogener Treibhauseffekt). Dies wird globale Klimaveränderungen zur Folge haben. Das mengenmäßig wichtigste Treibhausgas ist Kohlendioxid, das Treibhauspotential (Global Warming Potential GWP) aller anderer Treibhausgase wird daher auf diese Substanz bezogen.

Versäuerung (AP)

Die Versäuerung, allgemein bekannt durch das Phänomen des sauren Regens, wird hauptsächlich durch die Wechselwirkung von Stickoxid- (NOx) und Schwefeldioxidgasen (SO2) mit anderen Bestandteilen der Luft wie dem Hydroxyl-Radikal verursacht. Das Maß für die Tendenz einer Komponente, säurewirksam zu werden, ist das Säurebildungspotential (Acidification Potential AP) relativ zu Schwefeldioxid angegeben.

Bildung von Photooxidantien (POCP)

Reaktionsfreudige Gase können unter Einfluss von Sonnenstrahlung Photooxidantien bilden und so Sommersmog in Städten und ihrer näheren Umgebung verursachen. Ozon ist das wichtigste Produkt dieser photochemischen Reaktion und auch die Hauptursache für smogbedingte Augenreizungen und Atemprobleme sowie für Schäden an Bäumen und Feldfrüchten. Das Photooxidantienbildungspotential (Photochemical ozone creation potential POCP) wird auf die Leitsubstanz Ethylen bezogen.

Ausdünnung der stratosphärischen Ozonschicht (ODP)

Die Ausdünnung der stratosphärischen Ozonschicht wird durch die Katalysatorwirkung von Halogenen unter speziellen klimatischen Bedingungen verursacht. In erster Linie sind dafür Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verantwortlich. Da Katalysatoren chemische Reaktionen beschleunigen, selbst aber unverändert wieder daraus hervorgehen, kann ein einziges Chloratom schließlich viele tausend Ozonmoleküle zerstören.

Eutrophierung (NP)

Beim Düngen werden zusätzliche Nährstoffe in Boden und in Wasser eingebracht. Durch zu starke Düngung kann es zu unterschiedlichen Umwelteffekten, z.B. einer Verschiebung der Artenvielfalt des Ökosystems, kommen. Die Berechnung der Eutrophierung ist auf Substanzen beschränkt, die entweder Stickstoff oder Phosphor enthalten. Der potentielle Beitrag einer Substanz zur Produktion von Biomasse wird im Eutrophierungspotential (Nutrification Potential NP) angegeben.

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