EVALUIERUNG - ÖkoPlan Weiz
Ergebnisse der Evaluierung 1999 (Kurzfassung der Thesen)
 
 

Kleine Schritte versus große Pläne
Der ÖkoPlan Weiz verfolgte einen Weg aus "kleinen Schritten" und "großen Plänen", der insgesamt als erfolgreich bezeichnet werden kann. Um aber erkennbare Reibungsverluste zu verringern und die Umsetzungsrate der Maßnahmen zu erhöhen, ist eine stärkere Koordination der Einzelmaßnahmen innerhalb der Themenfelder Energie, Stadtentwicklung und Wirtschaft ebenso notwendig, wie eine Koordination zwischen diesen Themenfeldern.

   
 

Öko-Leadership oder themenübergreifende Vernetzung
Weiz hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht: als engagierte und ehrgeizige Stadt in Sachen Umweltschutz. So weit zur Außensicht zum ÖkoPlan Weiz. Die Innensicht ist weitaus kritischer und verlangt zukünftig einen Ausbau der themenübergreifenden Abstimmung. Dazu muss ÖkoPlan stärker als bisher in "umweltfremde" Politikbereiche hineingehen.

   
 

ÖkoPlan stärker strukturell verankern
Eine starke strukturelle Verankerung konnte der ÖkoPlan Weiz in der Stadt bislang nicht erreichen. Diese ist aber notwendig, um künftig die Erfolge auszubauen. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Strategien: "ÖkoPlan gestaltet stärker mit" oder "ÖkoPlan als Ergebnis vieler Politikbereiche".

   
 

ÖkoPlan auf breitere Beine stellen
Zentrale Notwendigkeit ist die Öffnung des Weizer ÖkoPlans. Sowohl die Aufnahme neuer Argumentationslinien (Wirtschaft, soziale Aspekte) als auch das Zugehen auf relevante Zielgruppen (Jugend, Familien, alte Menschen,..).

   
 

Mit neuer Sprache zu den Zielgruppen
Erfolgreiche Umsetzung verlangt neue und moderne Kommunikationsformen. Dies betrifft sowohl die Erscheinungsform des ÖkoPlans selbst (z.B. Internet), als auch die gewählte "Sprache"

   
 

Erfolgskriterien klarer definieren
Die bislang verwendeten Erfolgs- und Qualitätskriterien erwiesen sich für eine laufende Kontrolle teilweise als ungeeignet. Notwendig sind klare und leicht vermittelbare Parameter und eine stärkere zeitliche Reihung der Maßnahmen.

   
 

Energie: Wechselspiel zwischen energisch und effizient
Eine Vielzahl von Projekten wurden umgesetzt, gleichzeitig sind aber auch strukturelle Mängel sichtbar geworden. Es empfiehlt sich die Entwicklung eines koordinierenden Energiekonzeptes (zumindest in Form zentraler Leitlinien). Gleichzeitig ist verstärkt auf die Betreuung und Beratung Rücksicht zu nehmen.

   
 

Stadtentwicklung: Grosses schnell, im Detail langsam
In der Stadtentwicklung werden "grosse Pläne" (z.B. Gestaltung öffentlicher Raum) rasch in konkrete Umsetzungsschritte umgelegt. Im Gegensatz mangelt es an der Umsetzung von "Details" (z.B. Innenhöfe im Zentrum) und der stärkeren Berücksichtigung stadtökologischer Inhalte des Ökoplan.

   
 

Wirtschaft: hat ausgesetzt mit neuen Perspektiven
Die Umsetzung des "Betrieblichen Umweltschutzes" wurde kaum erfüllt, gleichzeitig aber neue Kooperationsebenen (Innovationszentrum, Contracting, ...) zwischen Stadt und Wirtschaft begonnen. Ein Neubeginn mit Trägern der Wirtschaft sollte versucht werden.

   
 

Verkehr: Thema der Zukunft
Verkehr als herausragendes Umweltproblem in Weiz wurde von allen befragten Gesprächspartnern als eine zentrale inhaltliche Notwendigkeit für die Fortschreibung des ÖkoPlans gesehen:.

   
 

Die Stadt Weiz als beispielgebender Leader
Die Stadt Weiz hat sich in den letzten Jahren als ernst zu nehmende Umsetzerin des Weizer ÖkoPlans erwiesen. Für die Fortschreibung sollte eine stärkere Umverteilung in Richtung wirtschaftlicher Akteure angestrebt werden.

   
 

Controlling als fehlende Notwendigkeit
Ein wesentliches Manko in der ersten Realisierungsphase bestand in fehlenden Controlling-Schritten. Controlling ist als Basis für eine weitergehende Erfolgssteigerung zu verstehen und soll zukünftig laufend als Umsetzungsbegleitung eingeführt werden.